Wäre ich nur halb so stark, wäre ich wohl ziemlich stark, denke ich mir während ich in einem Crossfit-Studio (oder auch „in der Box“, wie es die Crossfitter sagen würden) am Boden liege und zusehe, wie Kathrin Elias spielend Gewichte in die höhe reißt, die mich an so manchen Tagen nachhaltig in Bedrängnis bringen könnten.
#workingpeople & Kathi Elias
Vor einiger Zeit hatte ich das Vergnügen Kathrin Elias für meine neue Fotoserie #workingpeople vor der Linse zu haben. Drei Stunden Gewichte in der Gegend schupfen und dabei noch immer gut drauf sein klingt in meinem Ohren nach einer ziemlichen Herausforderung und/oder nach ziemlich viel Übung.
Letztlich ist es beides, denn Kathrin Elias (oder auch Kathi Elias) kenne ich schon lange und weiß, dass ihre positive Natur durchgehend auf alle Lebensbereiche und jeden dem sie begegnet abfärbt.
Diese andere Seite von ihr – die super-erfolgreiche Crossfit-Trainerin, die jeden Tag für ihren zweiten Karriereweg brennt – kannte ich bis dahin nur aus Erzählungen. Es live zu sehen war dann nochmal ein besonderes Erlebnis.
Es war ein wenig so, als ob das Supergirl von Krypton dabei ist den „american dream“ des „Alles ist möglich“ mit beiden Lungen zu inhalieren. Wissend, dass ihr Lebensglück nur dann zu finden ist, wenn sie sich ihrer wichtigsten Aufgabe voll und ganz verschreibt. „Hallo Welt, da bin ich!“, schreit sie dabei mit jedem gestemmten Gewicht heraus. Doch ganz im Unterschied zu Supergirl hat sie sich ihre Superpower erarbeitet und weiß umso mehr was sie wert ist.
Und während wir unterschiedliche Übungsabläufe und -ideen durchgehen, die sie mir mit glänzenden Augen und missionarischen Eifer näher zu bringen versucht, wird sie gleichzeitig nicht müde die um uns herum trainierenden Crossfiter anzuspornen. Und da wird mir plötzlich ganz klar, warum sie eine gute Lehrerin ist und in ihrem Beruf erfolgreich ist. Sie lebt für das, was sie macht – mit allen positiven und negativen Seiten, die dieses Leben mit sich bringt. Sie hat ihre Berufung gefunden.