Der Begeisterung für Waffen konnte ich mich noch nie entziehen. Ich besitze selbst zwar keine Schusswaffen und weiß auch nicht warum sie einen so spannenden Anziehungspunkt darstellen. Sie triggern einfach etwas in mir – ein Gefühl irgendwo zwischen Begeisterung, Träumerei und Respekt. Das ganze ist dann geschmückt mit einer Prise Horror, wenn ich daran denke, wer auf dieser Welt potenziell mit Waffen hantieren darf. Aber, das ist eine ganz andere Geschichte. Denn heute geht es um Alex, den ich unbedingt für meine #WORKINGPEOPLE Fotoserie gewinnen wollte.
Alexander Skoff-Salomon – Joh. Springer’s Erben
Alexander Skoff-Salomon – Joh. Springer’s Erben
Es ist ein heißer Sommertag und ich rette mich in die klimatisierten Verkaufsräumlichkeiten des ehrwürdigen Joh. Springer’s Erben im ersten Bezirk. Und während ich noch meinen Fotokoffer über die Schwelle ziehe begrüßt mich Alexander Skoff-Salomon, PR-Verantwortlicher und Verkäufer des ehemaligen KuK Hof- und Kammerlieferanten. Er führt mich durch die drei Stockwerke voll mit allerlei Ausrüstung, die das Herz eines jeden Jägers höher schlagen lässt. Und dabei hört er kaum auf zu reden – zumeist mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Immer mal wieder mit ernster Miene, nur um kurz darauf bis über beide Ohren zu strahlen.
Er sagt so Dinge wie: „Das schönste für mich ist, wenn ich die Wünsche meiner Kunden erfüllen kann. Denn das sind Menschen, die teilweise schon seit Jahrzehnten davon träumen auf die Jagd zu gehen, eine bestimmte Waffe zu besitzen oder auch einfach nur ihre eigene Jagd zu bewirtschaften.“ Und ich glaube ihm, denn die Welt, in die ich an diesem Tag eintauchen darf, ist eine Welt, in der es um viel mehr geht als nur darum eine Schusswaffe zu besitzen.
Quereinsteiger mit Begeisterung
Letztlich ist es aber auch eine Welt, in die jemand wie Alexander Skoff-Salomon erst hinein finden musste. Als Quereinsteiger haben ihn wohl primär seine Begeisterungsfähigkeit und seine Neugier in die Welt der Jäger und Jagdwaffen-Liebhaber geführt. Und die vielseitige Ausbildung und die angesammelten Erfahrungen taten ihr übriges um aus ihm jemanden zu machen, der den Jagd-Anfänger und den Profi gleichermaßen verstehen und abholen kann. Und das hat ihn auch privat positiv beeinflusst.
Hinter seinem freundlichen Gesicht steckt ein nachdenkender und nachdenklicher Mensch zugleich, der sich selbst und die Welt um ihn herum hinterfragt und Diskussionen nicht scheut. Seine Worte sind wohl gewählt, die Überlegungen fundiert und seine Begeisterung tut ihres zur Gesamtstimmung, wenn man sich mit ihm unterhält.
Er ist Vater und schafft es den Beruf zumindest teilweise in Einklang mit dem Familienleben zu bringen. (Deutlich besser, übrigens, als so manche Überväter, die mir bisher begegnet sind.) Schon bei unserem telefonischen Vorgespräch war der Nachwuchs ein Thema, das sich an diesem, einem seiner Familientage, unweigerlich lautstark mit ins Gespräch einbrachte und dessen kindliche Anfrage nicht abgeschmettert sondern mit positiv Begeisterung entgegengenommen wurde.
Das fand ich schön. Begeisterung darf sich durchs ganze leben ziehen und muss nicht im Privatleben oder auch nur im Berufsleben enden.