Ein gelungenes Employer Branding Fotoshooting ist der Schlüssel zu authentischen, einprägsamen Bildern, die potenziellen Bewerbern zeigen, wofür ein Unternehmen wirklich steht. Visuelle Authentizität und die klare Darstellung der Unternehmenskultur sind essenziell, um die Arbeitgebermarke zu stärken. Diese 10,5 Gebote zeigen, worauf bei einem solchen Shooting besonders zu achten ist.
10,5 Gebote für ein erfolgreiches Employer Branding Fotoshooting
1. Definiere klare Ziele
Jedes erfolgreiche Fotoshooting beginnt mit einer klaren Zielsetzung. Es muss festgelegt werden, welche Werte und Botschaften die Bilder transportieren sollen. Soll das Unternehmen als innovativ, familiär oder besonders nachhaltig wahrgenommen werden? Diese Entscheidung beeinflusst lange vor dem Employer Branding Fotoshooting die gesamte visuelle Gestaltung und hilft dabei, die Unternehmensidentität präzise zu vermitteln.
2. Wähle die passende Location
Die Umgebung, in der die Fotos entstehen, sollte die Unternehmenskultur widerspiegeln. Daher ist die Wahl der richtigen Fotoshooting-Location entscheidend. Die Arbeitsplätze, Büroräume oder Outdoor-Bereiche eines Unternehmens bieten meist die authentischsten Hintergründe. Ein gut gestaltetes Büro oder eine inspirierende Arbeitsumgebung geben den Bildern die nötige Authentizität. Gleichzeitig kann aber auch ein Einsatz im Fotostudio Sinn machen, wenn die Bilder im Rahmen einer Kampagne weiter „verarbeitet“ und mit anderen visuellen Elementen kombiniert werden sollen.
3. Setze auf echte Mitarbeiter
Der Einsatz echter Mitarbeiter statt Models verleiht den Bildern Glaubwürdigkeit. Authentische Gesichter und Situationen sprechen potenzielle Bewerber direkter an und vermitteln ein realistisches Bild des Arbeitsalltags. Zudem fühlen sich die Mitarbeiter wertgeschätzt und als Teil des Teams, was die Unternehmenskultur von innen stärkt. Und ganz abseits davon: mit Employer Branding Kampagnen gilt es auch bestehende Mitarbeiter anzusprechen, ihnen zu signalisieren, dass man sich mit ihnen identifiziert und ihre Arbeit wertschätzt. Ob das wohl mit dem Einsatz mit Models funktioniert!?
4. Zeige die Vielfalt im Unternehmen
Eine der großen Stärken jeder Unternehmung ist die Vielfalt der teilnehmenden Personen und der Kombination aus ihren Erfahrungen und ihrem Wissen. Wir sind stark aufgrund unserer Vielfalt und Diversität. Employer Branding Fotos sollten grundsätzlich ein ausgewogenes Bild der Belegschaft zeigen – egal ob jung oder alt, männlich oder weiblich, aus verschiedenen Abteilungen oder Funktionen. Dies betont, dass Diversität und Inklusion wichtige Säulen des Unternehmens sind. Dies gilt obwohl es natürlich Fälle geben kann, in denen bewußt auf Diversität verzichtet wird – etwa, wenn man darauf abzielt ausschließlich Frauen für einen klassischen „Männerberuf“ zu begeistern.
5. Fange echte Interaktionen ein
Echte Teamarbeit und Interaktion lassen sich schwer inszenieren, weshalb spontane Aufnahmen oft die besten Resultate liefern. Bilder, die Mitarbeiter bei Besprechungen, Brainstorming-Sitzungen oder im entspannten Gespräch zeigen, wirken lebendig und glaubwürdig. Potenzielle Bewerber bekommen so ein Gefühl für die Arbeitsweise und Dynamik des Teams. Ein guter Fotograf ist auch in der Lage solche Momente auch in einem Studio herbeizuführen und einzufangen.
6. Plane genug Zeit ein und schaffe Raum für spontane Momente
Während eine Grundplanung wichtig ist, sollte genügend Raum für spontane und natürliche Momente bleiben. Die besten Aufnahmen entstehen oft in Situationen, die nicht geplant waren – sei es ein Lachen im Team oder ein intensiver Gedankenaustausch. Diese ungestellten Momente fangen die echte Unternehmenskultur am besten ein. Dafür ist es aber unbedingt notwendig genügend Zeit für das jeweilige Employer Branding Fotoshooting eingeplant zu haben. Unerfahrene Darstellerinnen brauchen oft mehr Zeit um sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Zeitdruck hilft dabei selten.
7. Sorge für authentische Kleidung
Die Kleidung, die Mitarbeiter auf den Fotos tragen, sollte dem Alltag im Unternehmen entsprechen. Ob formell oder leger, die Bilder sollten ein realistisches Bild der Kleiderordnung widerspiegeln. Nichts wirkt unglaubwürdiger als Mitarbeiter, die für ein Fotoshooting übertrieben schick gemacht werden, obwohl im Büro sonst ein lockerer Dresscode herrscht.
8. Zeige die Unternehmenskultur
Jedes Unternehmen hat seine eigene Kultur – und diese sollte in den Fotos möglichst transportiert werden. Ob kreative Arbeitsumgebungen, offene Besprechungsräume oder entspannte Pausenbereiche, all diese Elemente tragen zur Vermittlung der Unternehmenskultur bei. Vor dem Shooting sollten die wichtigsten Werte und die Atmosphäre, die vermittelt werden soll, definiert werden.
9. Das Timing ist entscheidend
Gebot 6 und 9 gehören zusammen. Denn das richtige Timing ist für das Shooting von immenser Bedeutung. Bedenke, dass die Mitarbeiter ihre eigenen Abläufe, Notwendigkeiten und Verantwortlichkeiten haben – das betrifft den üblichen Arbeitsbeginn, genauso wie ihre Projekte, die gerade Priorität haben oder auch das notwendige Ende eines Arbeitstages, damit sie ihre Kinder von der Schule abholen können.
Soll in house fotografiert werden? Wer bereitet die Location vor? Kommt es mitten im Büro zu Störungen im Ablauf des Fotoshootings, wenn andere Kollegen ihrem Arbeitsalltag nachgehen? Wann wird das Catering geliefert? Wer übernimmt die Betreuung? Bis wann muss das Fotoshooting beendet werden? Wurde genügend Puffer eingeplant? Ist der Zeitplan realistisch, wenn an mehreren Locations fotografiert wird?
Diese und viele andere Fragen beeinflussen die Planung und können zu unnötigen Verzögerungen und Mehrkosten führen. Und was am allerwichtigsten ist: Sie könnten dazu beitragen, dass die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen.
10. Plane und kommuniziere sorgfältig
Vorbereitung ist das A und O für ein erfolgreicheas Employer Branding Fotoshooting. Alle Beteiligten sollten genau wissen, was sie erwartet, und der Fotograf sollte im Vorfeld über die Unternehmensziele und Werte informiert sein.
Mitarbeiterinnen, die vor der Kamera stehen sollten im Vorfeld unbedingt richtig abgeholt und auf das Fotoshooting eingestimmt werden. Wenn sie mit dem richtigen Mindset und der richtigen Erwartungshaltung zum Event kommen, gibt es weniger Überraschungen und sie können die Leistung abliefern, die von ihnen erwartet wird.
Gebot 10,5: Verbiege die Gebote 1-10 für ein gelungenes Employer Branding Fotoshooting nur, wenn du einen guten Grund hast
Ein erfolgreiches Employer Branding Fotoshooting erfordert sorgfältige Planung, authentische Darstellungen und eine klare Zielsetzung. Durch die Einbeziehung echter Mitarbeiter, das Einfangen spontaner Momente und die Darstellung der realen Arbeitswelt schafft ein Unternehmen Vertrauen und erhöht seine Attraktivität als Arbeitgeber.
Da aber nicht jedes Unternehmen gleich ist und auch nicht jedes Kommunikationsziel auf die gleiche Art bedient werden kann, müssen die Gebote manchmal ein wenig gebogen werden. Wer dies ohne inhaltlich nachvollziehbarem Grund und nur weil es „besser ausschaut“ tut, läuft Gefahr gänzlich am Ziel vorbei zu schießen.